Klassifikation der Hirntumoren

Hirntumoren werden in rund 120 unterschiedliche Arten unterteilt

In der wissenschaftlichen Literatur werden etwa 120 verschiedene Arten von Tumoren des zentralen Nervensystems beschrieben. Diese einzelnen Entitäten unterscheiden sich durch ihren zellulären Ursprung, ihre Wachstumsgeschwindigkeit und die zu erwartende Prognose, aber auch hinsichtlich ihres Ansprechens auf die einzelnen Therapien.

 

Insbesondere für die Wahl der optimalen Behandlung ist die exakte Diagnose einer festgestellten Raumforderung von grundlegender Bedeutung. Dabei erfolgt die genaue Diagnosestellung bzw. Bestimmung der Hirntumorart nicht nur mithilfe der unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, sondern auch durch die pathologische Begutachtung des entnommenen Tumorgewebes

 

Eine Möglichkeit der Systematisierung von Hirntumoren ist die Differenzierung hinsichtlich des zellulären Ursprungs, der Zellzusammensetzung und des Wachstumsverhaltens. Diese Aspekte liegen der WHO-Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation zugrunde. In ihrer aktuellen Auflage aus dem Jahr 2021 gilt die gestärkte Rolle der Molekulardiagnostik als wichtigste Neuerung im Vergleich zu zurückliegenden Klassifizierungen. Gleichzeitig bleibt aber auch diese Auflage anderen etablierten Ansätzen der Tumordiagnose wie der Histologie und der Immunhistochemie treu.

Die WHO-Klassifikation unterscheidet darüber hinaus vier grundlegende Tumorgrade: 
 
WHO Grad 1 
WHO Grad 2 
WHO Grad 3 
WHO Grad 4

Der WHO Grad 1 entspricht einem gutartigen, langsam wachsenden Tumor. Beim WHO Grad 4 handelt es sich dagegen in der Regel um einen besonders bösartigen und schnell wachsenden Tumor.

 

Eine andere Variante der Systematiserung von Tumoren des zentralen Nervensystems stellt die internationale statistische Klassifikation der Krankheiten nach ICD-10 dar, deren hauptsächliches Augenmerk auf der Lokalisation der Raumforderung liegt. Sie wird seit dem Jahr 2000 zur Verschlüsselung unterschiedlicher Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung eingesetzt und dient insbesondere dem pauschalierenden Entgeltsystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups).

 

In der linken Navigation finden Sie eine Auswahl der häufigsten Hirntumorarten.

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